Wir werden mit Meldungen überschüttet und so mancher kann es nach den vielen Tagen und einigen Wochen nicht mehr hören: CORONA!
Viele Themen, die jahrelang Schwerpunkt der Nachrichten waren, scheinen nicht mehr berichtenswert, fast vergessen.
Heute ist Corona hier, Corona da – Corona in Amerika. Vor allem aber bei uns:
in Deutschland, in NRW und in Hagen.
Und nun auch noch ein Artikel des Hagener Stadtfeuerwehrverbandes zu diesem Thema!
In der über 70 Jahre alten Geschichte unserer demokratischen Verfassung hat es solch gravierende Einschränkungen noch nicht gegeben. Die Versammlungsfreiheit, die Freiheit der Person, die Freizügigkeit sind nur beispielhaft aufgeführte Grundrechte, die stark beschnitten wurden.
Weitere Maßnahmen werden vorbereitet um bei einer Ausbreitung der Pandemie rechtzeitig reagieren zu können.
Wir haben es mit einem Gegner zu tun, den wir nicht sonderlich gut kennen. Er heißt SARS-CoV-2 und ist bestrebt, uns mit der Lungenkrankheit COVID-19 zu infizieren, dessen Morbiditätsraten wesentlich höher liegen als bei anderen Coronavieren der letzten Jahre und Jahrzehnte. Daneben besteht eine hohe Komorbidität. Damit werden tödliche Krankheitsverläufe beschrieben, bei denen Patienten nicht an der Lungenkrankheit verstarben, diese aber mitverantwortlich am Tod eines Patienten ist. Dass ältere und vorerkrankte Menschen ein besonders höheres Risiko für eine ernsthafte Erkrankung durch COVID-19 haben, wird täglich berichtet.
Die Einschränkungen sind tagtäglich zu sehen: leere Busse und Bahnen, keine nennenswerten Staus auf Bundesautobahnen, wenige Menschen in der Stadt. Home-Office und Teleheimarbeit sind angesagt. Persönliche Begegnungen und Gespräche finden nicht mehr statt. Der aufkommende Frühling drängt uns eigentlich nach draußen. Wir möchten den Grill anwerfen und Nachbarn/Freunde einladen.
Und trotzdem gibt es viele in unserer Gesellschaft, die jeden Tag ihr Zuhause verlassen. Home-Office ist für sie nicht möglich: die Mitarbeiter der Lebensmittelgeschäfte, der Bäckereien und Metzgereien, der Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen, der gesamte Sektor, der uns weiterhin den Bedarf des täglichen Lebens erzeugt, die Mitarbeiter der Landwirtschaft, der Wasserwerke und der Energieerzeuger. Die Rettungsdienste, die Mitglieder der Hilfsorganisationen und Feuerwehren, die Polizei, der Zoll und die Mitarbeiter, die einen Notbetrieb in ihrer Verwaltung und in ihrem Betrieb sicherstellen.
Ihr zeigt uns, wer wirklich wichtig ist – wir bedanken uns bei all den Helden, die hierfür tagtäglich zur Verfügung stehen und trotz der erhöhten Infektionsgefahr ihre Wohnung verlassen um für uns alle da zu sein!
Wir hoffen, dass die bundesweit getroffenen Maßnahmen bald eine spürbare Senkung der Neuinfektionen bewirkt und wir uns bald wieder viel freier und sorgenfreier bewegen können. Die jetzigen Maßnahmen sind auf Dauer persönlich wie wirtschaftlich nicht ohne tiefgreifende negative Wirkung. So sind zum Beispiel persönliche Kontakte nicht digitalisierbar.
Wir bitten unsere Kameradinnen, Kameraden und Kolleginnen, Kollegen, sich strikt an die allgemeinen und internen Anweisungen zur Eindämmung der Coronapandemie innerhalb und außerhalb des Feuerwehrdienstes zu halten.
Wir Feuerwehreinsatzkräfte und Mitarbeiter im Rettungsdienst haben keine Möglichkeit, die geforderten Zwei-Meter-Abstände einzuhalten. Wir sitzen auf Einsatzfahrten nebeneinander, legen schon dort unsere persönliche Schutzausrüstung an und gehen dann Truppweise vor. Damit müssen wir uns noch mehr als sonst aufeinander verlassen!
In diesem Sinne – bleibt gesund!
Euer Stadtfeuerwehrverband Hagen